Berlin [G. Oppelt]
Baroque
Oppelts neues Orchester "Berlin Baroque" ist eine Wucht. [...] Entweder sitzen da lauter kleine Genies auf dem Podium oder Oppelt, dessen temperamentvollem Dirigat zuzuschauen allein schon ein Genuß ist, muß ein überragendes Talent sein. Wo soll man ansetzen mit dem Lob? [...] Aber auch Oppelts Interpretation ist von verblüffender Originalität. Keine federnden Rhythmen, sondern großangelegte Klangflächen, von instrumentaler Farbigkeit und scharf umrissener rhythmischer Eigenart.

Boris Kehrmann in "Der Tagesspiegel"
In der Reihe "10 Jahre danach" feierte das Publikum den Auftritt des Monteverdi-Chors und des Ensembles Berlin Baroque. Innerhalb von sechs Jahren hat der Kirchenmusiker Gerhard Oppelt einen hörenswerten, semiprofessionellen Chor und ein solides Barockorchester mit historischen Instrumenten aufgebaut. Konzertreisen haben die beiden gut aufeinander abgestimmten Spezialensembles für Alte Musik bereits bis nach Damaskus geführt. [...] Der Trumpf der Gedenk-Aufführung ist der intonationssichere Monteverdi-Chor. Das homogene, warme Klangbild beeindruckt.

Martina Helmig in "Der Tagesspiegel"
Eine interessante Ausgrabung: Attilio Ariostis Barockoper "La fede ne'tradimenti" (Die Treue im Verrat) hatte in der ehemaligen Freien Volksbühne in Berlin umjubelte Premiere. Initiiert hat die Wiederaufführung die Berliner Akademie für historische Aufführungspraxis "Elisabeth Musiquen" zum Preußenjubiläum. [...] Das deutlich zu machen, ist reizvoll - neben all der Schönheit der mal lyrischen, mal rasanten, mal tänzerisch beschwingten Musik von Sophie Charlottes Hofkapellmeister Ariosti (1697 - 1703). Die wird von Berlin Baroque mit historischen Instrumenten unter der Leitung Gerhard Oppelts berückend schön musiziert.

Klaus Klingbeil in "Westdeutsche Allgemeine"
Die Edition von Andreas Steinhilber erfüllt bei den Acht deutschen Magnificat dieselben hohen Ansprüche wie bei Schmelzers Missa. Das Layout ist sehr angenehm proportioniert, Blätterer sitzen fast immer dort, wo man sie erwartet, Druck- und Papierqualität sind ohne Tadel.

Andreas Waczkat in "CONCERTO - Das Magazin für Alte Musik"
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[Muschel]
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